Berufliche und akademische Bildung besser verzahnen

Veröffentlicht am 10.07.2014 in Landtag

Dr. Daniela Sommer

Frankenberg. Die stellvertretende Sprecherin für Wissenschaft und Kunst der hessischen SPD-Fraktion, Dr. Daniela Neuschäfer, äußert sich bezüglich der Vorschläge der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU). Die Vorschläge seien ein „interessanter Impuls für die Zukunft der beruflichen Bildung“.

Dr. Daniela Neuschäfer weist darauf hin, dass Hessen in Fragen der Durchlässigkeit und der Eröffnung von Bildungschancen für junge Menschen große Defizite habe.

Neuschäfer hat daher für die SPD-Fraktion im hessischen Landtag  eine parlamentarische Initiative gestartet, in der die aktuellen Übergangsschwierigkeiten von Schülern und Auszubildenden an die Hochschulen aus Sicht der Landesregierung dargestellt werden solle.

Beruflich Qualifizierten den Zugang zur Hochschule zu erleichtern, ist auch eines der langjährigen Anliegen der SPD. „Ob ein in sechs Monaten zu erwerbendes „Berufsabitur“ Hochschulzugangsprüfungen und Berufspraxis ersetzen kann, sehen wir jedoch skeptisch. Einer Prüfung der Idee durch das Kultusministerium ist jedoch sinnvoll und stehen wir offen gegenüber“, sagte der bildungspolitische Sprecher der hessischen SPD-Fraktion Christoph Degen am Mittwoch in Wiesbaden.

Die Frage der  Einordnung von dualer Ausbildung und Abitur werde seit langem kontrovers diskutiert. Die SPD trete für eine bessere Anerkennung der beruflichen Bildung. Sie, die duale Berufsausbildung, habe einen hohen Stellenwert für den deutschen Arbeitsmarkt, so Dr. Neuschäfer: „Wir brauchen hochqualifizierte Facharbeiter, um unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten zu können.“ Das gelte für den Bereich der dualen Ausbildung sowie für akademische Bereiche, erläutert die heimische Abgeordnete weiter. Neuschäfer wirbt infolgedessen dafür, das Potenzial der beruflichen und akademischen Bildung zu stärken: „Berufliche und akademische Qualifikationen sind für Unternehmen gleichwichtig, da sie für die Innovationskraft, das Wissen und die Wertschöpfung von Bedeutung sind. Zum einen muss eine Erhöhung der sozialen Durchlässigkeit erfolgen, zum anderen die berufliche und die akademische Bildung besser verzahnt werden.“ Dies würde nicht zuletzt helfen, den Abbau von Bildungsarmut zu ebenen und dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

Für die heimische Abgeordnete Dr. Neuschäfer hat das Zukunftspotenzial.  Eine gute und fundierte Berufsausbildung eröffne nicht nur Karriereperspektiven in der Fortbildung zum Meister, Techniker oder Fachwirt, sondern zunehmend auch direkt zur Hochschule. „Die verstärke Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung muss in den Fokus gerückt werden, aber auch die Verbesserung der Durchlässigkeit,  d. h. bessere Übergangsmöglichkeiten beider Systeme müssen gewährleistet werden. Die SPD macht sich daher für eine engere Verzahnung von dualer und akademischer Ausbildung stark“, verspricht Neuschäfer.  Die SPD würde es begrüßen, wenn die Landesregierung das VhU-5-Punkte-Programm „Attraktiver Studienzugang für Facharbeiter“ auf seine Praxistauglichkeit hin überprüfe.

 

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