Drei Tage Tour an die Ruhr

Veröffentlicht am 04.10.2016 in Ortsvereine

Genossinnen und Genossen aus Bad Wildungen besuchen die Ruhr-Metropole Duisburg

Bad Wildungen / Duisburg.  Die Wildunger SPD besuchte nicht die plötzlich erkrankte Bundestagsabgeordnete Petra Hinz in Essen, sondern sah sich die neustrukturierte Ruhrmetropole Duisburg an. Die Fahrt war schon lange vorher geplant, bevor die Sache mit dem hochgestapelten Lebenslauf ans Tageslicht kam.

Zu Zeiten Ludwig Erhards (Bundesminister für Wirtschaft von 1949 bis 1963) dampfte seine Zigarre sinnbildlich für die hiesigen Kohlekraftwerke und Hochöfen. Die Steiger stürzten in die Schächte um Kohle für die noch junge und frierende Bundesrepublik herauszuholen und Krupp produzierte Stahl für die ganze Welt. Heute hingegen gibt es nur noch wenige Hochöfen, die Kohle kommt aus fernen Ländern aber dafür immer noch Bier im Revier und auf der Kö gar das mittlerweile 31. Weinfest.

Die Genossinnen und Genossen stiegen im nahe der Innenstadt gelegenen Hotel Conti ab. Am ersten Tag stand eine geführte Stadtrundfahrt auf dem Programm. Sie führte u.a. zum neugestalteten Innenhafen, dem Eisenhüttenwerk in DU-Meiderich, den Sport- und Freizeitpark Wedau mit Regattabahn und der 6-Seen-Platte, nach Bruckhausen, wo der Ausländeranteil 50% beträgt, ins Studentenviertel Neudorf und vorbei am Hamborner Rathaus. Ein abschließender Besuch galt der Genossin und Stadträtin Edeltraud Klabuhn, die über aktuelle Stadtteilentwicklungen berichtete.

Am zweiten Tag stand vormittags eine 2 ½ stündige Rundfahrt durch den weltgrößten Binnenhafen an. Auch hier führte - wie in allen anderen Häfen - die Einführung des Containers zu strukturellen Veränderungen. So wurde die Speicherstadt im Innenhafen teils für Museen umgenutzt, ein anderer Teil wurde abgerissen und es entstanden moderne Büro- und Wohngebäude.  Den Abschluss dieser Rundfahrt bildete der Verzehr einer obligatorischen Currywurst in einer Hafenkneipe an der „Horst- Schimansky-Gasse“. Danach ging es dann noch zu einem Rundgang durch das historische Hafenviertel des Stadtteils Ruhrort.

Am Nachmittag besuchten die Reisegruppe den Landschaftspark Duisburg-Nord. Der interessanteste Punkt war die „Besteigung“ des letzten stillgelegten 50 m hohen Hochofens Nr. 5. An den Wänden der zu dem Hochofen gehörenden Bunker, in denen Kohle und Eisenerz gelagert wurde, bevor man es zum Schmelzen in den Ofen beförderte, klettern heutzutage Alpinisten empor. 6.000 Mitglieder hat die Duisburger Sektion des Deutschen Alpenvereins. Der dortige Gasometer wird als Tauchstation genutzt. Den Abschluss bildete ein Essen im Hauptschalthaus. In eben diesem Landschaftspark findet alljährlich am 1. Wochenende im August ein 24-stündiges Mountainbike Rennen auf einem 8-KM-Rundkurs statt. Im vergangenen Jahr siegte dort ein 56-jähiger mit einer Gesamtstreckenlänge von 500 KM.

Am dritten Tag ging es dann wieder zurück mit einer 2-stündigen Unterbrechung, die zu einem Besuch der Warsteiner Brauerei genutzt wurde. Alles in Allem eine schöne Städtereise, die auch der Wettergott nicht trübte, waren sich die Bad Wildunger Genossinnen und Genossen einig.

 

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