Trachte als Vorsitzender bestätigt
Waldeck-Frankenberg. Die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Waldeck-Frankenberg hatte zur Unterbezirkskonferenz in Vöhl-Herzhausen eingeladen. lm Mittelpunkt dieser Veranstaltung standen dieses Mal Vorstands- und Delegiertenwahlen sowie die Kreispolitik.
Vorsitzender Günther Trachte konnte den Unterbezirksvorsitzenden Dr. Christoph Weltecke, den SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzenden Reinhard Kahl und den Bezirksvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Siegfried Richter als Gäste begrüßen.
Richter nahm in seinem Grußwort zu den Plänen der Generali-Krankenversicherung zur „Überwachung“ des Gesundheitsverhaltens der Versicherten Stellung. Die Pläne dieser Versicherung zur Einführung einer Gesundheits-App werde von der Arbeitsgemeinschaft SPD 60 Plus Hessen-Nord entschieden abgelehnt. Sie führten zu einer Endsolidarisierung der Versicherten und letztendlich zum „gläsernen“ Menschen.
SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Reinhard Kahl setzte sich mit dem vom früheren Landrat Eichenlaub und der damals regierenden “bürgerlichen" Koalition vorgenommenen vorübergehenden Verkauf der Schulen und anderer Kreisgebäude (sog. Sale & Lease-Back) kritisch auseinander und schilderte die jetzt auf den Landkreis zukommenden erheblichen Aufwendungen für nachzuzahlende Grundsteuer. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Ausführungen bildete das in die roten Zahlen geratene Kreiskrankenhaus Frankenberg. Er stehe voll zum Kreiskrankenhaus in kommunaler Hand und sei optimistisch, was die vereinbarte Betriebsführung durch die vom Landeswohlfahrtsverband gegründete Fa. Vitos GmbH angeht. Auch ging Kahl auf die finanzielle Situation des Landkreises und die Notwendigkeit der Erhöhung der Kreis- und Schulumlage ein. Besonders hervor hob er die gute Zusammenarbeit mit der Kreistagsfraktion “Bündnis 90/Die Grünen" und bei wichtigen Abstimmungen auch die Unterstützung durch die Kreistagsfraktion “Die Linke".
Einen weiteren Schwerpunkt der Konferenz bildete die Behandlung von Anträgen. Dabei wurde lange diskutiert über das z.Z. in Geheimverhandlungen zwischen der EU und den USA entstehende Freihandelsabkommen. Es wird befürchtet, dass z. B. der Verbraucherschutz in Deutschland ausgehebelt werden könnte. Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft 60 Plus wurde beauftragt, durch Eingaben an die SPD-Bundestagsfraktion und die SPD-Europaabgeordnete Martina Werner die Bedenken gegen das Freihandelsabkommen vorzutragen. Es wird gefordert, dass dieses Abkommen schon in seiner Entstehung öffentlich gemacht wird.
Das Bild zeigt von links nach rechts: Dr. Christoph Weltecke, Reinhard Kahl, Karl Reiß, Günther Trachte, Günter Schmitt, Werner Böss, Gerd Seewald und Siegfried Richter.
Nachdem der bisherige Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft seinen Rechenschaftsbericht abgegeben hatte, fanden Neuwahlen des Vorstandes statt. Als 1. Vorsitzender wurde Günther Trachte, Korbach, wiedergewählt. 2. Vorsitzende wurden Günter Schmitt, Bromskirchen, und Werner Böss, Bad Arolsen-Mengeringhausen. Da der langjährige Schriftführer Friedhelm Becker aus Gesundheitsgründen nicht mehr kandidierte, wurde als neuer Schriftführer Gerd Seewald, Korbach, gewählt. Kassenverwalter ist weiterhin Karl Reiß, Korbach.
