Altersgerechtes Wohnen

Veröffentlicht am 20.10.2016 in Landespolitik

Dr. Daniela Sommer (SPD): „Investitionen in altersgerechtes Wohnen zahlen sich aus!“

Wiesbaden/Waldeck-Frankenberg. Bis 2030 braucht Deutschland drei Millionen altersgerechte Wohnungen mehr. Seit knapp zwei Jahren gibt es das Zuschuss-Programm „Altersgerecht Umbauen“. Doch der Fördertopf für 2016 ist bereits seit Mitte Juli leer.

„Der Investitionszuschuss der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) war ein richtiger Schritt und ein gute Unterstützung, damit Wohnungen altersgerecht umgebaut und Barrieren in Wohnungen abgebaut werden konnten. Es braucht aber wieder eine Neuauflage des Investitionszuschusses, um auch weiterhin Menschen eine Hilfe zur altersgerechten Sanierung zu gestatten“, fordert Dr. Daniela Sommer, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion.

Sommer hofft, dass auch ab 2017 mit einer Neuauflage des Investitionszuschusses zu rechnen ist und wieder Geld bereitgestellt: „Dieses erfolgreiche Zuschussprogramm, das den Bürgerinnen und Bürgern verhilft im Eigenheim Barrieren abzubauen, muss gut ausgestattet und verstetigt werden“.

Im Alter wollen die Menschen in ihrem gewohnten Umfeld bleiben, im höheren Alter werden das Wohnen und das Wohnumfeld zu den wichtigsten Dimensionen, die die Lebensqualität beeinflussen. „Wir steuern auf eine neue Wohnungsnot zu. Nur 5% der gut 11 Mio. Haushalte leben weitgehend in barrierearmen Wohnungen. Gerade Senioren leben oftmals in überwiegend älteren Wohngebäuden, bei denen Handlungsbedarf bezüglich der energetischen und barrierefreien, generationengerechten Modernisierung besteht. Viele Seniorenhaushalte generieren nur niedrige Einkünfte, die solche Verbesserungen der Wohnsituation nicht ermöglichen. Investitionen in das altersgerechte Wohnen jedoch, zahlen sich aus“, sagt Dr. Sommer, die gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin.

Belegt wird dies in einer Studie, die das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) veranlasst hat: Wenn rechtzeitig Barrieren reduziert werden, also in die Barrierefreiheit in der Wohnung investiert wird und so bei wenigstens 15 % der pflegebedürftig werdenden Personen der Verbleib im Eigenheim möglich wäre, Heimaufenthalte verhindert oder aufgeschoben würde, könnten die Sozial‐ und Pflegekassen drei Mrd. Euro jährlich einsparen.

Sommer appelliert auch erneut an die Landesregierung, aktiv zu werden und eine solide Planung für altersgerechten Wohnraum vorzulegen. „Wer jetzt nicht handelt, vernachlässigt sträflich die Bedürfnisse der älteren Generation. Wir müssen neben dem Barriereabbau in Eigenheimen das Angebot an seniorengerechten, barrierefreien kleinen Mietwohnungen, die nahezu nicht vorhanden sind, ausbauen und neue Wohnkonzepte voranbringen. Wie das geht, zeigen uns bereits jetzt Senioren-WGs, Mehrgenerationenhäuser sowie innovative Projekte wie des Seniorenwohnens, in dem unterschiedliche Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten mit hinzu mietbarem Service bis hin zu Pflege integriert werden können. Für solche Maßnahmen setze ich mich ein, denn sie werden einem selbstbestimmten Leben im Alter gerecht, “ sagt die Sozialpolitikerin abschießend.

 

Homepage SPD Waldeck-Frankenberg