Jusos begrüßen Entscheidungen für G9

Veröffentlicht am 08.11.2012 in Jusos

Bankrotterklärung der schwarz-gelben Landesregierung

Nach der Uplandschule Willingen haben nun auch die Christian-Rauch-Schule in Bad Arolsen und die Korbacher Alte Landesschule ihre Absicht erklärt, zum neunjährigen Gymnasium zurückzukehren. Die Jungsozialisten im Kreis begrüßen die Entscheidungen der Gesamt- und Schulkonferenzen ausdrücklich.

Richtige Entscheidung

„Unter diesen Umständen ist dies die einzig richtige Entscheidung, denn G8 ist gescheitert. Die Bedürfnisse der Schüler und auch der Schulgemeinde müssen wieder mehr Beachtung finden.“, kommentiert die Vorsitzende der Jusos Waldeck-Frankenberg, Katharina Kappelhoff. Gleichwohl bringe die den Schulen zugestandene Wahlfreiheit des Schulsystems, besonders die Mischform von G8 und G9, wieder unnötige Unruhe in den Schulbetrieb. “Das kommt einer Bankrotterklärung der schwarz-gelben Landesregierung gleich. Schulen, Lehrer und Schüler müssen das Versagen der Politik ausbaden.“

Bedürfnisse der Schüler und Chancengleichheit müssen im Mittelpunkt stehen

Die Jungsozialisten fordern die unterschiedlichen Bedürfnisse und Entwicklungsstadien der Schüler wieder mehr in den Mittelpunkt der Bildungsdebatte zu rücken, so offenbare die jüngst veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung alarmierende Zahlen über die Durchlässigkeit des hessischen Schulsystems. „Auf einen Schulform-Aufsteiger kommen fast 9 Absteiger, da läuft etwas grundlegend falsch.“, so Kappelhoff. Die Chancengerechtigkeit müsse erhöht und die individuelle Förderung grundlegend verändert werden, dann könne weitestgehend auf Klassenwiederholungen verzichtet werden, resümierte selbst Jörg Dräger, Vorstandsmitglied der Bertelsmann-Stiftung in einer Presseveröffentlichung vom letzten Dienstag.

Hauruck-Aktion der Landesregierung zeigt ihre Inkompetenz

Die Struktur des neunjährigen Gymnasiums biete aus pädagogischer Sicht mehr Möglichkeiten die Schüler individuell zu fördern und einen größeren Zeitraum für die Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen. „In einer Hauruck-Aktion den kompletten Gymnasialzweig auf den Kopf zu stellen, war fatal und beweist einmal mehr die Inkompetenz schwarz-gelber Bildungspolitik..“, resümiert der Pressesprecher der Jusos, Eric Friedewald. So kritisieren die Jungsozialisten vor allem die unzureichende Anpassung der Lehrpläne und die Kürzung des Lernstoffes in der Mittelstufe, statt des Oberstufenstoffes.

Gesamt- und Ganztagsschule muss kommen

„Im Moment ist die Rückkehr zu G9 der einzig richtige Weg, da gehen wir mit den Gymnasien im Kreis konform. Auf lange Sicht sollte man überlegen, ob eine Reform des gesamten Schulsystems nicht sinnvoll wäre. Weg vom dreigliedrigen Schulsystem, hin zu einer Gesamt- und Ganztagsschule.“, stellt Kappelhoff die Forderungen der Jusos abschließend dar.

 

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