Vor 75 Jahren – am 30. Januar 1933 – wurde Hitler Reichskanzler und schaffte es zusammen mit seiner Partei, Deutschland innerhalb eines Jahres zur Diktatur zu machen. Ihm konnte das gelingen, weil zu wenige Menschen die Gefahr erkannten und Widerstand leisteten. In einer Gedenkveranstaltung möchte die Waldeck-Frankenberger SPD an einige jener Menschen erinnern, die „Nein“ sagten und damit ihre Freiheit oder gar ihr Leben riskierten.
Zunächst wird der Heimatforscher Karl-Hermann Völker (Wiesenfeld) unter der Überschrift „Verbot, Schutzhaft, Widerstand“ an die Schicksale von SPD-Mitgliedern unserer Region im Jahr 1933 und danach erinnern. Vor der Einspielung der berühmten Rede von Otto Wels, in der er für die SPD das Ermächtigungsgesetz ablehnte, mit dem der Reichstag das Recht zur Gesetzgebung an die Regierung abtrat, wird Karl-Heinz Stadtler (Vöhl) die Situation an jenem 23. März 1933 schildern. „Selbstbehauptung und Gegenwehr - was veranlasste Menschen unter der NS-Dikatur zu Opposition, Resistenz und Widerstand?“, das ist der Titel des Vortrags von Professor Dietfried Krause-Vilmar (Kassel), einem der namhaftesten Experten für die Geschichte des Dritten Reiches in Hessen.