SPD Unterbezirksvorstand informiert sich über Regionalentwicklung

Veröffentlicht am 28.03.2013 in Europa

Regionalentwicklung war das Schwerpunktthema einer Sitzung des SPD Unterbezirksvorstandes Waldeck-Frankenberg, zu der der Vorsitzende des Gremiums, Dr. Christoph Weltecke (Korbach), in die Cafeteria der Freizeitanlage Heloponte in Bad Wildungen eingeladen hatte. Als Gast und Referentin des Abends begrüßte er die Geschäftsführerin der Regionalentwicklungsgruppe Kellerwald-Edersee, Lisa Küpper.

LEADER - das wichtigste regionale Förderprogramm der EU

„Bereits seit 1991 werden unter dem Etikett LEADER innovative, modellhafte Projekte für die Regionalentwicklung im ländlichen Raum gefördert. Der Name LEADER, der das wichtigste regionale Förderprogramm der EU kennzeichnet, ist vielen Bürgerinnen und Bürgern bekannt. Gleichzeitig kann aber der Bekanntheitsgrad über die konkreten Fördermöglichkeiten noch gesteigert werden.“ sagte Dr. Weltecke in seiner Begrüßung. Wichtigste Aufgaben seien der Aufbau von Vernetzungsstrukturen und die Erstellung von Konzepten, die Beratung und Begleitung von Projektträgern sowie Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Regionalentwicklung, so Weltecke. In den letzten Jahren seien insgesamt mehr als 180 Projekte realisiert worden, 5,5 Mio. Euro an Fördermitteln seien in die Region geflossen und hätten Investitionen in einer Gesamthöhe von 13,7 Mio. Euro ausgelöst. 200 Arbeitsplätze entstanden in dieser Phase neu, die meisten im Vollerwerb.

Seit 1994 sind 1,4 Millionen Euro in die Region geflossen

Lisa Küpper stellte in ihrem Vortrag zunächst die statistischen Rahmendaten vor. Die Region sei seit 1994 Fördergebiet. Sie habe eine zentrale Lage in Deutschland, umfasse 10 Kommunen mit insgesamt gut 60.000 Einwohner und weise mit 70 Einwohnern pro Quadratkilometer jedoch eine sehr geringe Besiedlungsdichte auf (Landesdurchschnitt 286 Ew/qkm). Bezogen auf die aktuelle Förderperiode 2007-2013 erläuterte Lisa Küpper, dass 61 Anträge bewilligt worden seien. Bei 24 davon handelte es sich um Existenzgründungen. Insgesamt seien 1,4 Mio. Euro an Fördermitteln in die Region geflossen. Die Förderquote für kommunale bzw. öffentliche Träger betrage 60 Prozent mit einer Obergrenze von 150.000 Euro. Für private Träger liege die Förderquote bei 30 Prozent und maximal 30.000 Euro. 22 Projektträger seien öffentlich bzw. kommunal gewesen 39 privat.

Als Beispiele für die mit LEADER-Förderung umgesetzten Maßnahmen nannte Küpper den Baumkronenpfad „Tree Top Walk“ am Edersee, die Jausenstation am Jesenberg in Edertal-Königshagen, die Jausenstation im Lengeltal bei Ellershausen, ein Fachtgeschäft für Imkereibedarf in Vöhl, die multifunktionalen Dorfzentren in Haina-Löhlbach und Lichtenfels Dalwigkstal sowie eine Reihe von Existenzgründungen, deren Spektrum von der Tierarztpraxis über ein Bauunternehmen bis zum Friseursalon reicht. Beispielhaft sei darüber hinaus ein Pilotprojekt gegen Leerstände in den Dörfern.

Neue Förderperiode ab 2014, 20 Förderregionen in Hessen

2014 beginnt eine neue Förderperiode. Wie Küpper berichtete sollen dann einige Förderfonds zusammengeführt werden. Außerdem werde es dann neue Vorgaben für die Gebietsgrößen geben, die sich an der Zahl der Einwohner orientierten. Die Zahl der Förderregionen in Hessen werde auf 20 begrenzt.

Der Vortrag fand bei den Vorstandsmitgliedern der Waldeck-Frankenberger SPD große Zustimmung, viele Fragen und eine intensive Diskussion über Regionalentwicklung und Stärkung des ländlichen Raums schlossen sich an. Wie Unterbezirksvorsitzender Dr. Christoph Weltecke mitteilte, überlege er, den Themenbereich in den Mittelpunkt eines Parteitages zu stellen. Lisa Küpper dankte er für den informativen Vortrag und sagte ihr politische Unterstützung zu, wo immer diese nötig sei.

Aud dem Bild der Unterbezirksvorstand mit seinem Vorsitzenden, Dr. Christoph Weltecke (vierter von links), sowie der Gastreferentin Lisa Küpper (dritte von links)

 

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