26.05.2008 in Service von SPD Waldeck-Frankenberg

Vor 75 Jahren: 26.05.1933

 

Die Regierung beschließt die „1000-RM-Sperre“: Deutsche, die als Touristen oder Ausflügler nach Österreich einreisen, müssen 1000 Reichsmark bezahlen. Hierdurch sollte der österreichische Fremdenverkehr geschädigt werden. Es handelte sich um eine Revanche-Maßnahme, weil Österreichs Regierung die österreichischen Nationalsozialisten bekämpfte.

Das zweite Gesetz zur Änderung des Reichsstatthaltergesetzes regelt, dass der Reichsstatthalter Aufgaben auf die Landesregierung übertragen kann.

Das Gesetz über die Einziehung kommunistischen Vermögens wird beschlossen.

Die österreichische Regierung verbietet die Kommunistische Partei.

Dokumente:
Zweites Gesetz zur Änderung des Reichsstatthaltergesetzes
Gesetz über die Einziehung kommunistischen Vermögens

In Waldeck-Frankenberg:

Korbachs NS-Ortsgruppenleiter Casselmann teilt mit, dass dem NS-Helden Albert Leo Schlageter ein Denkmal gebaut werden solle.

Im Evangelischen Gemeindehaus in Korbach findet die erste Versammlung der Glaubensbewegung Deutscher Christen statt. Redner ist Pfarrer Probst aus Frankfurt, der Leiter der Glaubensbewegung in Groß-Hessen. (Steiner, S. 289)

24.05.2008 in Service von SPD Waldeck-Frankenberg

Vor 75 Jahren: 24.05.1933

 

Der am 11. Mai tot aufgefundene Reichstagsabgeordnete Adolf Biedermann (SPD) wird unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beerdigt. Auf seinem Grabstein stand: „Ein Kämpfer für Freiheit und Sozialismus“; er wurde noch im selben Jahr wieder entfernt.

21.05.2008 in Service von SPD Waldeck-Frankenberg

Vor 75 Jahren: 21.05.1933

 

Der Vorstand der SPD – 10 Mitglieder sind anwesend - tagt im noch sicheren Saarbrücken und beschließt, die am 4. und 5. Mai hierfür ausgewählten Genossen nach Prag zu schicken, um dort die Auslandszentrale der Partei aufzubauen.

20.05.2008 in Service von SPD Waldeck-Frankenberg

Vor 75 Jahren: 20.05.1933

 

Die Deutsche Evangelische Kirche wird gegründet. Ein am 25. April vom Deutschen Evangelischen Kirchenausschuss berufenes Dreimännerkollegium und der Wehrkreispfarrer Ludwig Müller fordern die Wahl eines Reichsbischofs. Außerdem solle ein geistliches Ministerium gebildet werden.

Der österreichische Bundeskanzler Dollfuß gründet eine überparteiliche "Vaterländische Front". Kurz darauf lässt er die Kommunistische Partei auflösen. Zur österreichischen NSDAP bleibt er ablehnend eingestellt.

19.05.2008 in Service von SPD Waldeck-Frankenberg

Vor 75 Jahren: 19.05.1933

 

Das „Gesetz über Treuhänder der Arbeit“ wird beschlossen. Danach sollen von der Regierung eingesetzte 14 Treuhänder bei Konflikten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vermitteln. Die Tarifautonomie wird durch staatlichen Zwang ersetzt.

Die Metallurgische Forschungsgesellschaft (Mefo) wird gegründet. Ab 1934 werden zum Zweck der Aufrüstung und zur Vermeidung von Währungsproblemen sogenannte Mefo-Wechsel ausgestellt. Die Wechsel werden von der Industrie ausgestellt und von der Mefo akzeptiert.

Ein Gesetz zum Schutz der nationalen Symbole schafft Möglichkeiten zur kostenlosen Einziehung unangemessen verwendeter oder verfälschter Symbole.

Die Vorstände der SAI (Sozialistische Arbeiter-Internationale) und des IGB (Internationaler Gewerkschaftsbund) erheben angesichts neuer Beweise des Terrors und der beispiellosen Barbarei der Hitler-Regierung ihren schärfsten Protest gegen dieses unerhörte Vorgehen.
Sie sprechen den verfolgten deutschen Arbeitern sowie allen anderen Opfern der faschistischen Diktatur ihre Sympathie und Solidarität aus und stellen fest, dass sich alle zivilisierten Völker in spontaner Weise gegen diese das Aufkommen des Faschismus kennzeichnenden unglaublichen Gewalttaten gewandt haben, und zwar nicht nur durch einfache Proteste, sondern durch direkten moralischen und materiellen Boykott und andere positive Mittel auf politischem, finanziellem und wirtschaftlichem Gebiet.
Die Vorstände des IGB und der SAI fordern ihre angeschlossenen Organisationen auf, diese Aktion zur Verteidigung der Freiheit und Rechte der Arbeiterschaft je nach den vorhandenen Notwendigkeiten und Möglichkeiten fortzusetzen.

Otto Wels teilt dem Büro der Sozialistischen Arbeiter-Internationale (SAI) seinen Wiedereintritt mit, weil die Periode vorbei ist, »in der wir hoffen konnten, etwas zu retten, indem wir Vorwände für Gewaltmaßnahmen vermieden«.

Dokumente:
Gesetz zum Schutz der nationalen Symbole
Gesetz über Treuhänder der Arbeit